Das Modell der Entstehung von Gesundheit (lat.: salus=Gesundheit, Wohlbefinden und genesis=Entstehung) wurde dem Modell der Pathogenese (=Entstehung von Krankheit; gr.: pathos=Leiden) gegenübergestellt und als komplementär geprägt. Salutogenese beschreibt Faktoren und ihre dynamischen Wechselwirkungen, die zur Förderung, Entstehung und Erhaltung von Gesundheit beitragen. Gesundheit wird hier als prozesshaftes Geschehen verstanden und nicht als Zustand. Wichtig im Sinne des integrativen Gedankens ist dabei jedoch, daß die Prozesse von Salutogenese und Pathogenese als wechselwirksam in Beziehung zueinander stehen: Fehlt es z.B. an Quellen der Salutogenese (→Ressourcen), steigt die Wahrscheinlichkeit von Krankheitsentstehung. In diesem offenen System verhält es sich umgekehrt natürlich genauso. Darum ist es für uns so sinnvoll, den Fokus immer wieder auf alles zu richten, was Gesundheit fördert, anstatt überall Krankheit zu suchen, die es zu vermeiden gilt.
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