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Bindung

Wir sind soziale Wesen und haben ein ganz primäres Bedürfnis nach Bindung/Ver-bindung. In diesem Zusammenhang bedeutet Bindung den Aufbau und das Gestalten enger Beziehungen im Laufe unseres Lebens. Der erste Mensch, mit dem wir zu Beginn unseres Lebens damit anfangen, ist die Mutter: Auf sehr leiblicher Ebene wird bereits im Mutterleib die Bindung zwischen ihr und dem Kind aufgebaut. Im Rahmen der Geburt werden Mutter und Kind voneinander entbunden, indem die Nabelschnur durchtrennt wird. Ab dann wird die Bindung auf anderen Ebenen gestaltet, beteiligt ist jedoch immer und überall unser →Leib als totales Sinnesorgan.

Soziale Verbundenheit ist überlebenswichtig und auch unsere Schmerzwahrnehmung hängt damit zusammen (→Beziehung). Traurig sind wir im →Gefühl, ausgeschlossen zu sein, mit anderen, aber auch mit uns selbst nicht in Verbindung zu sein (→Angst). Isolation und soziale Zurückweisung senken die Schmerzschwelle und wir sind empfindlicher für Schmerz. Schmerzlindernd und trostspendend wirkt die soziale Gemeinschaft, in die wir eingebunden sind. Glückliche Zustände sind die des totalen Erlebens von Verbundenheit – innermenschlich (also mit uns selbst), zwischenmenschlich (mit anderen) und auch in Rück-Bindung mit unserer Umwelt und der Welt im großen Ganzen (→Lebenswelt). Auch Verbindlichkeit hat mit Verbundenheit zu tun →Integrität.

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